Tuesday, August 28, 2007

Löbliche Intervention von Bischof Walter Mixa, Augsburg, gegen Bau der Groß-Moschee

Im Streit um den Neubau der Groß-Moschee in Köln schaltet sich nun auch der Augsburger-Bischof Mixa ein: Solange Christen in islamischen Ländern kaum eine Daseinsberechtigung hätten, dürfe ein solches Gebetshaus nicht errichtet werden, so der Geistliche.
Im Zusammenhang mit den umstrittenen Bauplänen einer Groß-Moschee in Köln hat der Augsburger Bischof Walter Mixa mehr Zurückhaltung bei der Genehmigung islamischer Gotteshäuser in Deutschland gefordert. Solange Christen in islamischen Ländern so gut wie keine Daseinsberechtigung hätten, reiche in einer christlich geprägten Kultur auch ein schlichter muslimischer Andachtsraum, sagte er der „Rheinischen Post“.
Bleibe mehr Entgegenkommen zu Gunsten der Religionsfreiheit und Menschenwürde der Christen aus, sollte man in Deutschland den Muslimen in aller Freundschaft antworten: „Dann muss es eben keine große Moschee sein mit hoch emporragenden, demonstrativ in Erscheinung tretenden Minaretten.“
Der geplante Bau einer Groß-Moschee erhitzt in Köln seit Monaten die Gemüter. Der türkische Religionsverband „Ditib“ will auf seinem Gelände im Stadtteil Ehrenfeld ein neues Gebetshaus bauen. Doch vor allem die geplante Größe des Gotteshauses stößt auf Widerstand.
Mixa rief Muslime in Deutschland mit scharfen Worten dazu auf, sich für die Rechte von Christen in ihren Herkunftsländern einzusetzen. Muslime sähen neue Moscheen häufig als Zeichen für neu gewonnenes Gebiet, führte Mixa aus. „Als Militärbischof erlebe ich in Bosnien-Herzegowina oder Sarajevo, dass überall dort, wo Moscheen neu errichtet werden, dies als Zeichen für neu gewonnenes muslimisches Terrain begriffen wird, das nie mehr in anderer Weise verwendet werden darf.“ Der Bischof äußerte sich in diesem Zusammenhang auch skeptisch über einen EU-Beitritt der Türkei. Der Islam habe ein anderes Menschenbild. Daher könne er sich einen Türkei-Beitritt nicht vorstellen. Der Staat sei ein wichtiger Partner Europas, aber kein europäisches Land. Christen seien sich zu wenig bewusst, wie fundamental die jüdisch-christliche Kultur Europa geprägt habe, betonte der Bischof.
Zum Thema islamistische Gewalttäter sagte Mixa: „Auch wenn die Lehre Jesu Christi in Europas Geschichte nicht immer befolgt wurde“, könne Gewalt aber nie mit den Evangelien begründet werden. „Das ist im Hinblick auf gewisse Suren im Koran nicht so eindeutig.“ Muslimische Gelehrte müssten ihren Gläubigen daher klar machen, „dass der Glaube an Gott niemals einen Mord rechtfertigen kann“. Die katholische Kirche müsse sich ihrerseits selbstkritisch fragen, ob sie in einer multikulturellen Gesellschaft „bei aller gebotenen Toleranz“ ihre Glaubensüberzeugung deutlich genug herausstelle.

Quelle: Welt Online

No comments: